Sonntag, 25. Mai 2008

Connaught Place





Oben seht ihr eine Karte des gesamten Campusgebietes und darunter sind die Hostels - so heißen hier die Studentenwohneheime - dargestellt. Ich wohne zurzeit im Haus mit der Nummer 1 und werde zum Start des Semesters in Haus 6 umziehen.

Vielleiht noch kurz zum letzten Post. Das voran gestellte Zitat stammt aus einen Buch, dass mir mein Zimmernachbar geliehen hat. Über Swami Vivekanand war in unserem Hostel eine Veranstaltung. Da ich ihn nicht kannte, hat er mir das Buch gegeben.

Ansonten ist der Rest der Woche schnell vergangen. Freitag musste ich noch mein Visa registrieren. Dies ist ab einem Aufenthalt über einem halben Jahr vorgeschrieben. So habe ich mich freitags morgens mit Anais, die Franzosin, die ich auf dem Campus kennengelernt habe, auf den Weg zum F.R.R.O gemacht. Sie musste ihr Visum verlängern und kannte das F.R.R.O schon und hat mir so ein wenig geholfen, mich zurecht zu finden. Wir waren so gegen halb neun da - das Büro machte aber erst um halb zehn auf. Dennoch waren dort schon mindestes 60 Leute, die sich in zwei Schlangen aufgestellt hatten. Als dann mit ein wenig Verspätung die Bearbeitung losging, ging es erstmal in einem ersten Schritt sich zu registrieren. Danach durfte man sich wieder anstellen, allerdings jetzt schon innerhalb des Gebäudes - hier bekam man eine Nummer. Mit dieser Nummer, durfte man sich dann wieder anstellen, damit man den nötigen Stempel in den Pass bekam und sein ausgefülltes Antragsformular unterschrieben wurde. Mit dem unterschriebenen Antragsformular durfte man, dann nochmal zu einer weiteren Stelle wo alles kontrolliert wurde. Und damit war das prozedere auch schon beendet :-) ganz einfach. Ich hatte Glück ich war mit meiner Nummer 13 so gegen 13:30 wieder raus. Problem war nur für Leute die Nummern wie 43 oder ähnliches hatten, die dürften wohl am nächsten Tag nochmal eine neue Nummer bekommen haben.

Abends bin ich dann verdientermaßen zu meinem ersten Bier in Indien gekommen. Mit Jean, ein weitere Franzose, der im Hostel weilt, wo alle ausländischen Studenten normalerweise wohnen. Er meinte jedoch, dass momentan keine anderen ausländischen Studenten da wären. Das Bier gab es ausserhalb des Campuses, da dieser offiziel alkoholfrei ist.

Samstag bin ich mit Jean dann noch auf einen Basar für allenmöglichen technsichen Kram, da er sich eine neue Digialkamera zulegen musste. Abends war ich dann noch ein wenig Fussball spielen mit ein paar Leuten hier auf dem Campus.

Heute stand dann eine erste Erkundung der eigentlichen Stadt an. Mit dem Bus fährt man ca. 30 bis 40 Minuten an den Connaught Place (CP). Dies ist das Finanz- und Shoppingcenter. Da die meisten Läden dort sonntags geschlossen haben, dachte ich ist vielleicht ein guter Tag um einen ersten Schritt in die Menschenmassen zu wagen. Die Busfahrt war ganz angenehm, zwar etwas war, aber nicht allzu überfüllt. Man bekam schon eingie Regierungsgebäude und große Parkanlagen zu Gesicht, die man sich beizeiten mal anschauen sollte.

Unten seht ihr nun drei Aufnahmen, die die Umgebung des Connaught Place zeigen:







Das letzte Bild, zeigt den Central-Park, der in der mitte des Connaught Place angelegt ist.

Rund um den Platz waren trotz der geschlossenen Shoppingcenter noch einige Basare geöffnet. Irgendjemand muss mir Dollarzeichen aufs gGesicht gemalt haben, denn irgendwie wollte jeder mir die beste Ware verkaufen :-). Manche machten es ganz offentlichtlich, kamen direkt mit ihrer Ware auf mich zu, andere fingen erst mal ein nettes Gespräch an - wo ich denn herkäme undsoweiterundsofort - bevor sie mich dann auf ihre gute Ware aufmerksam machten :-)



In der nähe des Platzes bin ich dann auf eine Strasse gestoßen in der allerlei politische Camps errichtet wurden. Eins. wie unten zu sehen natürlich auch für Tibet.



Ganz in der nähe kam dann eine kleine "Demonstration" vorbei. Worum es genau ging, weiß ich leider noch nicht, da mir es keiner in verständlichem Englisch erklären konnte. Soweit ich es verstanden habe, war der Umzug zuehren eines Gurus. Vorneweg fuhren erstmal einige Autos mit orangenen Fahnen, und jener Wasserwagen, der die Straße reinigte.



Dann kam eine große Menschenmasse. Danach eine kleinere Guppe, die - wie unten zu sehen -die Straße reinigt.



Danach kam ein Bus in dem der Guru saß. Die Menschen drumherum wedelten ihm zu. Danach kamen noch einige Autos, die kostelos essen und trinken verteilten. Ein wenig so, wie bei uns an Karneval. Die Wachtmänner um mich rum, waren wie verrückt hinter den Sachen her, strützten sich mit ins Gedränge und versorgten auch mich mit einigen Köstlichkeiten.



Morgen geht es erst mal weiter mit Uni-Kram. Bin mal gespannt, was mein Professor mit mir vorhat.

Mittwoch, 21. Mai 2008


Mein Zimmer im JWALAMUKHI HOSTEL


Das Hostel von außen



Die Hauptstraße des Campus



Das Hauptgebäude der Uni



Der Sportplatz auf dem Campus


Soviel fürs erste :-). Leider nur ein kleiner Einblick, aber die Internetverbindungen sind hier nicht so flott unterwegs, so dass ihr euch erst mal mit ein paar Fostos begnügen müsst.

Dienstag, 20. Mai 2008

Erste Woche - ein kurzer Rueckblick

"If there is any land on the earth that can lay claim to be the blessed Punya-Bhumi, to be the land on which souls on this earth must com to account for Karma, the land to which every soul thayt is wending its way Godward must come to attain its last home, the land where humaity has attained its highest towards gentleness, towards generosity, towards purity, towards calmness, above sal, the land of introspection and of spirituality - It is India." (Swami Vivekananda)


Heute ist Feiertag in Indien, gedacht wird Gaudama Buddha. Allzuviel merkt man davon jedoch nicht im Land der Religionen. Einige Studenten auf den Feiertag angesprochen wurde erst mal gegoogelt und bei Wikipedia nachgesachaut - am ende konnte man mir dann auch sagen, was heute gefeiert wird. Die Studenten merken jedoch nicht viel davon, die die zur Zeit auf dem Campus sind, sind alle sehr beschaeftigt - very very bussy. Viele sind jedoch nicht hier, da momentan Ferien sind, so dass die Menschenmassen noch recht ueberschaubar sind. Zur Zeit sind die Interviews fuer die M.Tec- (Master) und PSD (Doktor) -Studenten fuer das neue Semester, so dass einige Studenten fuer ein paar Tage die Hostel fuellen. Die Aufnahmepruefungen fuer die IITs sind sehr hoch, so dass nur 2% der Bewerber werden angenommen. Zuerst muss man einen schriftlichen Eignungstest machen und dann werden einige zum Interview eingeladen.

Ansonsten geniesse ich noch die Zeit und bin noch nicht mit dem Studenten-Stress, der hier bei einigen vorherscht, betroffen. Die Organisation der Formalia, wie Telefon, Bankkonto, Auslands-Bafoeg und Internet in meinem Hostel (das leider immer noch nicht funktioniert) nimmt einige Zeit in Anspruch. Morgen werde ich mich aber wahrscheinlich endlich auch mit meinem Prof. ueber meine Studienarbeit unterhalten, die dann auch beginnen kann. Eben habe ich zwei Franzosen getroffen - uebrigens die ersten Auslaender, mit denen ich Kontakt hatte - eine von den beiden hat frueher auch eine Projektarbeit bei meinem Prof geschrieben und meinte, dass die Betreueung und Arbeit gut gewesen ist. Also bin ich diesbezueglich ganz zuversichtlich.

Sonst habe ich schon ein paar fluechtige Bekanntschaften geknueft, da man als Deutscher unter Indern doch ziemlich auffaellt :-). Langsam macht mir auch das gute indische Essen zu schaffen, aber das wird mein Magen- und Darmtrackt bald akzeptieren. Ein bisschen mehr abwechlung wuerde ich mir langsam wuenschen, aber ich habe die Hoffnung daran schon fast aufgegeben. Zudem war ich auch noch zweimal ausserhalb des Campus auf dem Markt und man gewoehnt sich lansam an die Hektik und die vielen Menschen, die Kuehe, die Autos und all das was so zu Indien gehoert.

Damit ihr ein wenig Einblick in mein Leben bekommt folgensobald wie moeglich ein paar Fotos
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Donnerstag, 15. Mai 2008

Erste Eindruecke vom IIT

Hallo zusammen,

nach dem ich einigen Leuten noch versprochen hatte vor der Abreise etwas zu schreiben, bin ich nun schon vier Tage hier und komme nun endlich dazu ein paar Eindruecke zu schildern.

Am Dienstag morgen bin ich mit etwas Verspaetung gut in Delhi angekommen. Der Flughafen wird gerade erneuert, wie so fast alles was man so in der Stadt wahrnimmt. Nach der etwas chaotischen Passkontrolle habe ich mir ein Taxi zum Institut genommen. Leider konnte der Fahrer mit meiner aufgeschriebenen Adresse nicht all zu viel anfangen, aber nach einigem Fragen und rumkurven bin ich dann wohlbehalten am IIT angekommen. An meinen Hostel habe ich erst mal mit dem DEAN telefoniert, der mich in zwei Stunden dort abholt hat. Als er da war, stellte sich heraus, dass ich in anderes Hostel muss, warum weiss ich auch nicht so genau. Dort habe ich nachdem ich das Geld fuer den laufenden Monat aufs Konto ueberwiesen hatte ein kleines Zimmer bekommen. Einige Bilder werden in kuerze folgen. Den Rest des Tages habe ich mit ein wenig Erkundung des IITs verbracht.

Vorgestern habe ich dann Prof. Tiwari besucht und zu miener Ueberaschung wusste er, dass ich kommen wuerde. Er hat mir Rahul an die Hand gegeben - ein anderer Student am Centre for ennergy studies (CES) - mit dem ich mich ein wenig durch die Indische Buerokratie gekaempft habe. Nach dem wir uns ein paar mal bei allen so erdenklichen Bueros gemeldet hatten, wurden wir auf den gestrigen Tag vertroestet.

Gestern habe ich dann immerhin ein Konto eroeffnet und eine vorlaufige ID fuer den Campus bekommen. Entwickelt sich alles langsam. Aber so schient dass hier insgesamt zu sein und man muss sich daran gewoehnen.

Heute habe ich ein paar weitere Foermlichkeiten erledigt. Eine Bestaetigung vom DEAN fuer die Registierung bei einer Behoerde in Delhi. Am nachmittag hat mir Rahul dann noch den Arbeitsplatz gezeigt an dem ich meine Studienarbeit verfassen werde. In einem kleinen Haus aus Match und Ziegelsteinen, werden einige konzepte zum energiesparenden Bauen entwickelt. Was genau auf mich zukommt, werde ich naechste Woche mit Prof. Tiwari besprechen.

Insgesamt habe ich schon ein paar nette Leute kennen gelernt und mich ein wenig einleben koennen. Innerhalb des Campuses sind die Eindruecke noch ganz ueberschaubar. Ich war gestern noch ein wenig ausserhalb des Campuses. Dort findet man obwohl die Studenten auch schon fuer unsere Verhaeltnisse recht einfach leben eine andere Welt. Leute die in Huetten am Strassenrand leben, direkt an der Mauer zu unserem Campus Kinder und Kuehe, die im Muell nach etwas essbaren wuehlen. Und natuerlich unvorstellbarer Laerm, viel zu viele Autos, dazwischen Fahrrader, Fussgaendger, Busse und jede menge Rikschas.

Ansonsten hat mein Koerper, die ersten vier Tage gut ueberlebt. Heute morgen hatte einige Mueckenstiche aber ansonsten ist alles in Ordung. Das Essen ist auch ganz OK, wenn auch nicht ganz vegan :-) dafuer aber vegetarsich. Mittags und abends gibt es warmes Essen mit Reis, maschmal auch Nudeln oder Kartoffeln. Dazu werden Teigtadchen, diverse Sossen meist auf Basis von Bohnen und Linsen serviert. Einfach, aber meist ganz lecker. Morgens war es bisher noch nicht so ueberzeugend - Toast mit undefinierbarem Aufstrich. Aber daran wird man sich auch gewoehnen.