Sonntag, 22. März 2009

Auch der Peter lebt noch!!

nach langer Zeit melde auch ich mich mal!

ueber viele grosse und nach mehr kleine Pfade bin ich mittlerweile in Tansen angekommen, einer kleinen Stadt im Suedwesten von Nepal. Was mich genau nach hier getrieben hat, kann ich eigentlich nicht sagen...ich wollte hauptsaechlich aus dem doch sehr touristischen und lauten Kathmandu in eine kleine ruhige Stadt. Die habe ich mit Tansen auch gefunden...zumindestens teilweise, denn direkt hinter meinem Hostel findet tagsueber fuer 7 Tage die Auffuehrung eines hinduistischen Theaterstueckes statt. Und wer die Hindus ein bisschen kennt: sie wissen wie man "Geraeusche" macht:)
bueno...aber der Reihe nach: nach meinem letzten, doch sehr kurz gehaltenen blog-Eintrag, bin ich mit Rucksack und Zelt in die Berge. Insgesamt war ich so ausgestattet 10 Tage in der Langtang-Region unterwegs. Mal abgesehen vom Verlust meiner Kamera (ahhhh!!), war diese Zeit wunderschoen. Ich hatte viel Zeit fuer mich (insbesondere waehrend der eigentlichen Wanderschaft), habe faszinierende Panoramen gesehen, Natur und Stille erlebt und viele viele nette Menschen kennengelernt. Dabei hat mir haeufig mein Nepali geholfen, das zwar noch alles andere als "verhandlungssicher" ist, aber doch fuer kleine Frage-und-Antwort-Spiele ausreicht. Gelernt habe ich insbesondere von 2 jungen nepalesichen Lodge-Besitzerinnen, mit denen ich zu Beginn meines Aufenthaltes in ihrer Lodge aus Spass den Deal "Arbeit gegen Bildung" ausgehandelt hatte...und so wurde ich fuer 3 Tage zum wassertragenden Nepali-Schueler. Und neben einem kleinen Wortschatz bin ich so jetzt auch um die Erfahrung, wie es sich anfuehlt einen 45 kg schweren Wasserkanister mittels Stirnband auf einen Berg zu schleppen, reicher:)
Dann ging es mit dem Bus (oder besser gesagt auf dem Bus...den was waere eine Nepalreise ohne Dachbusfahrt) wieder in die grosse Stadt: Kathmandu. Noch weiss ich nicht, was ich von dieser Stadt halten soll. Einerseits hatte ich nach 4 Tagen den Eindruck aus der Stadt raus zu muessen und wieder etwas Ruhe zu finden (wie oben kurz erwaehnt), anderseits hatte die Stadt auch ihre ganz besonderen Reize:
viele alte interessante Gebaeude und Tempel, die noch immer stark in das Leben der Stadt eingebunden sind. durch die taeglich vorgesehenen 18 Std. powercut (die Stadt liegt also ab ca. 18 uhr komplett im Dunkeln...mal abgesehen von Kerzenlicht) bekommen die Maerkte und Zeremonien die Rund um die Tempel stattfinden ihre ganz besondere Atmosphaere. Dazu kommt das Wasser mit 1 Std. pro Woche pro Haushalt auch SEHR stark rationiert ist. Die meisten Menschen versorgen sich deshalb an den vielen oeffentlichen Wasserstellen, an denen daher auch immer ein reges Treiben herrscht. Auch in den Hostels bekommt man diese Einschraenkungen sehr stark mit und man realisiert wie stark man sonst auf Elektrizitaet angewiesen ist.
Mit einem netten Maedel aus Deutschland, die seit 6 monaten in Indien in einer Schule arbeitet und fuer ein neues Indien-Visum nach Kathmandu gekommen war, habe ich fuer 3 Tage die Stadt und das Kathmandu-Valley mit dem Fahrrad unsicher gemacht. Wird sind gemeinsam nach Patan gefahren, haben uns Kiritpur angesehen und eine 42 km entfernte Organic farm besucht. Insbesondere der letzte trip war ziemlich lustig. Ohne Wegbeschreibung (die ich in all meiner Uebung mit der Kamera verloren hatte:( sind wir insgesamt fuer 8 Std. unterwegs gewesen...da das Glueck aber mit den Tuechtigen ist, haben wir eine farm gefunden (wenn auch eine andere als geplant) und dort viel ueber nachhaltigen Gemueseanbau in Nepal gelernt. Die anschliessenden Rueckfahrt durch die Nacht bei nepalesischen Verkehrs- und Strassenverhaeltnissen war dann eher abendteuerlich...aber wir leben beide noch:)
Ja, und jetzt: Peter in Tansen. Nach einem Tag Stadtbesichtung "on foot" wollte ich gestern Abend nach langer Zeit nochmal einen ruhigen Abend ueber einem Buch verbringen...wie der Zufall es aber so will, ist aber die Schauspiel- und Musikcrew des Theaterstueckes in meinem Hostel untergebracht...was soll ich sagen: man kann verdammt viel Spass mit den Jungs haben:) bin heute zu ihnen auf die Buehne eingeladen. bin mal gespannt wie das wird...und so ein bisschen hoffe ich auch noch eine kleine Rolle in dem Stueck zu ergattern...mal sehen mal sehen!

ok. VERABSCHIEDUNG: Lasst es euch allen gut gehen!!!!!

Dienstag, 17. März 2009

Bangla zum zweiten

Halloeschen,

wieder ein wenig zeit vergangen und Zeit sich nochmal zu melden. Auch wenn man mit kaum noch einem in Kontakt steht, hoffe ich doch, dass der ein oder andere den Blog noch verfolgt.

Seit dem letzten Eintrag sind wieder knapp zwei Wochen vergangen in denen einiges passiert ist. Der erste Field Trip war sehr vielversprechend. Wir konnten uns die diversen Taetigkeiten vor Ort anschauen: Ausbildung von Frauen zu Technikerinnen, Solar-Home-Systems zur lokalen Stromproduktion fuer Lampen, Fernseher und Handy-Ladegeraeten, Biogasanlagen zur Kochgaserzeugung und Improoved-Cooking-Stooves zum Kochen mit Holz. An einem Tag haben wir so einen ersten guten Ueberblick uber die Taetigkeiten bekommen und konnten mit den Mitarbeitern und Kunden vor Ort ueber Arbeit und entstehende Probleme sprechen.

Am ersten Wochenende war ich dann mit einigen andern Interns nach Srimangal. War sehr nett, ein wenig wandern im Nationalpark, ein bisschen Fahrradfahren durch Tee- Bananen-, Zitronen und Ananasplantagen...

In der naechsten Arbeitswoche bin ich dann nach Zwei Tagen im Buero mit einem Reginalmanager in den Nordwesten gefahren und wollte mir dort etwas intensiver den Biogasanlagenbau anschauen. Einen Tag haben wir dann eine Rundtour durcfh sein Gebiet gemacht und uns verschiedene Anlagen mity unterschiedlichem Baustand angeschaut. Leider durfte man als weisser Ingenieur wieder nur gucken und nicht mitarbeiten. Aber das kennt man ja schon ein wenig... Am naechsten bin ich dann mit einem Branchmanager mit zu seinem Brach-Office gefahren. Es liegt augf einer Insel mit einer recht abendheuerlichen Boatsreise zu erreichen. Dort konnte ich dann unglaubliche viele Solar-Home Systems besichtigen. Die ganze Insel ist ohne elektrisches Netz, so dass sehr viele Menschen sich fuer eine Installation eines Solarpanels entschieden haben. Am Abend wurde dann unter Taschenlampenlicht ( warum es in der Nacht geschehen musste, ist mmir nicht ganz klar gewesen) ein System in der Schule in Betrieb genommen. Einige Lampen wurde angeschlossen und in Zukunft soll auch ein Computer an das System angeschlossen werden. Die Menschen dort vor Ort waren alle super nett und am Nachmittag im Teashop musste ich bestimmt zehn Tee mit diversen Leuten trinken, bevor ich ihnen klar machen konnte, dass ich nun los muss. Aber man hat einige Lehrer kennengelernt, die immerhin ein wenig Englisch sprechen, so dass man ein wenig ueber das lokale Leben erfahren konnte. Auch wenn man selber wieder ein mal viel mehr fragen ueber das deutsche Leben preisgeben beantwarten musste.

Am naechsten Nachmittag ging es nach einer ausgiebigen Fotosession in der Schule weiter zu dem zu Hause des Reginalmanagers. Da sein Neffe beschnitten werden sollte, kam die ganze Familie zusammen, so dass ich atuerlich auch eingeladen war. Nach gut fuenf Studen Bus- und Rischafahrt sind wir dann auch sehr herzlich von der Familie empfangen worden. Am Abend fand dann die eigentliche Feierlichkeit statt, der Neffe wurde von allen anwesenden mit diversen Kosestlichkeiten gefuettert. Ich durfte oder musste natuerlich der erste sein...

Am naechsten Tag drehte sich dann alles um das gemeinsame essen. Zahlreiche Freunde und verwandte sind zum Mittagessen erschienen und es wurde gemeinsam gespeist. Am Abend bin ich dann mit Leon, dem Reginalmanager und seinen freunden noch ein wenig an den nahegelegenden Fluss: Ein sehr schoenes Panorama.

Am naechsten Tag wurde dann dann die zukuenftige Frau von Leon zur Verlobung aufgesucht. Keine sehr schoene Sache fuer mein Verstaendnis, aber Teil der Kultur hier. Erst haben sich eine Verwandte bei der Grossmutter von Leon versammelt. Dort kam dann der Vater der Verlobten uns abholen. Alle in einen Minibus reingezaengt sind wir nach einigen Plaueschen zum Haus der Verlobten gefahren. Angekommen, gab sich nach einigen Sacks, die Zukuenfte die Ehre. Alle Verwandte von Leon um sie herum, wurde sie erst mal ausgefragt ueber Schule und dergleichen soweit ich es verstehen konnte. Tatal vwerschuettert, mit Schleier und den Blick nach unter gerichtet, beantwortet sie alle Fragen. Dann wird noch ein wenig der Schleier bei Seite gerueckt und die Frauen drumherum duerfen das Haar begutachten... Ich habe mich sehr unwahl gefuehlt, eine voellige Demueting der Verlobten... Naja, sie ist 18 Jahre, er 28, schien mir alles nicht so dolle.

Am naechsten Tag bin dann wieder zurueck nach Dhaka. Mittlerweile bin ich in einer WG untergekommen, bei einigen Studenten oder schon fertigen Studenten auf der Suche nach Arbeit. Ist eigentlich ganz nett auch wenn man manchmal etwas Privatsphaere vermisst, da wir mit 6 Leuten in Drei Zimmern wohnen und man als Gast natuerlich immen unter besonderer Beobachtung steht.

Im Buero gibt es jetzt auch ein wenig Arbeit fuer mich: Soll eine Solaranlage fuer ein Krankenhaus zur Warmwasseraufbereitung konzipieren. Habe noch nicht so genaue Ideen, werde aber morgen mal das Kankenhaus und die bisherigen technischen Einrichtungen besichtigen fahren.

Und dann ist auch schon fast wieder Wochenende. Genaue Plaene habe ich noch nicht, werde aber raus aus Dhaka :-). Sind schliesslich nur noch gut zwei Wochen in diesem Land und ich moechte gern noch ein wenig was sehen. Ansonsten ist man mit den Gedanken schon oefters mal daheim. Nach gut 10 Monaten in der ferne rueckt die Rueckkehr immer naeher und ich freue mich schon drauf.

Also lasst nochmal was von euch haeren. Wuerde mich freuen.

Macht es mal alle gut.

Alles liebe aus Dhaka,

Simon

Dienstag, 3. März 2009

Bangladesch

Hallo zusammen,

nun auch noch mal ein kurzes Lebenszeichen von meiner Seite aus. Nach einem etwas laengerem als geplanten Aufenthalt bin ich am Sonntag mit dem Bus in Dhaka angekommen.

Ich jabe somit fast eine ganze Woche in Kalkota verbracht, da ich durch die Meuterei der Grenzsoldaten ein wenig Schiss hatte. Nun ist die Situation einigermassen entspannt, bestimmt aber immer noch die Gespraeche und Medien hier vor Ort. Kalkota war ganz nett, es war schoen ganz entspannt ein wenig die Stadt zu geniessen und da ich bei Amod untergekommen bin, war es auch nicht ganz so touristisch. Tagsueber hatte er sein Praktikum und ich habe mich mit Sight-Seeing, lesen, entspannen befasst und abends haben wir dann gemeinsam gekocht, gequatscht und das ein oder andere Bierchen geschluerft. Er wohnt dort mit drei anderen zusammen, so dass wir immer ne volle Huette hatten.

Am Sonntag bin ich dann frueh morgens mit dem Bus los und nach gut 12 Stunden in Dhaka angekommen. Die Hotel Such gestaltete sich aber etwas schwieriger, da viele Hotels hier keine Auslaender aufnehmen wollen oder duerfen. Habe aber sofort ein nette lokale Leute getroffen, die mich auf nen Tee mit Keksen eingeladen haben. Ein Mann im klassischen muslimischen Outfit, der sich sofort gerechtfertigt hat, dass er Muslim aber bitteschoen doch kein Terrorist sei. Ingesamt ist vieles aehnlich zu Indien, vieles aber auch anders :-). Erstmal ist das Land deutlcih weniger von Touristen heimgesucht, so dass zum Beispiel die Rikschafahrer noch nicht wissen, dass man eigentlich jeden Weissen anquatschen und unbedingt zum zehnfachen Preis irgendwo hinfahren muss. Ansonsten sprechen die Leute hier immer von Bangladesh als einem sehr armen Land, was mir so in Indien nicht aufgefallen. Ein paar mehr Bettler gibt es vielleicht, oder sie sind nur praesenter verteilt, dafuer aber nicht so aufdringlich. Des weiteren sind die Essensgewohnheiten anders: Etwas anderes als Fleichgerichte sind kaum zu finden...

So weit die ersten vergleichenden Eindruecke. Am Montag habe ich dann das Unternehmen aufgesucht, bei dem ich Praktikum machen werde. War sehr nett und aufschlussreich, so dass ich heute meinen ersten richtigen Arbeitstag hatte. Naja, Arbeit gibt es irgendwie nicht so recht. Ich wurde allen moeglichen Leuten vorgestellt und durfte sie etwas mit Fragen loeschern. Im Moment sind noch 3 andere Praktikanten da, alles Frauen - eine aus Deutschland, eine aus Oestereich und eine aus Japan. Die scheinen aber eher so ne Art Forschungsarbeit zu machen und somit eine grobe Vorstellung zu haben, was sie machen wollen. Das geht mit dann ein wenig anders. Der Ingenieur, dem ich zugeteilt wurde, war nicht sonderlich gespraechsbereit und war glaube ich froh als ich wieder abgeduest bin :-). Werde mal schauen, ingesamt ist es schon sehr interessant, hoffe irgendwie, dass sie mich ein wenig in die Arbeit einbinden koennen.

Morgen geht es erstmal raus aus Dhaka. Werden uns vor Ort die diversen Taetigkeiten anschauen und mit den Ingenieuren vor Ort sprechen koennen. Bin sehr gespannt, da dass laendliche Leben bestimmt wieder ganz anders aussehen wird.

Soweit zur momentanen Lage. Habe eine neue Handynummer fuer Bangladesh. Wer sie haben moechte,kann gerne ne Mail schicken, wer nicht,natuerlich auch, da der Kontakt zu den meissten leuten wieder ziemlich eingerostet ist. Aber irgendwie scheint das nicht anders zu klappen.

Also macht es mal alle gut.

Alles liebe aus Dhaka,

Simon

Sonntag, 1. März 2009

Nepal!!

Hallo!!

der Peter ist in Kathmandu angekommen! die Fahrt von Varansi ueber Sonali bis nach Kathmandu, waehrend der ich meine Kamera verloren und ca. 30min spaeter wieder gefunden habe (das Glueck scheint in diesem Land mit den tuechtigen zu sein :), hat insgesamt 32 stunden gedauert...ganz schoen anstrengende Sache, da die Bus und die Strassenverhaeltnisse hier keinen Schlaf waehrend der Fahrt zulassen.
Naja, dafuer ist die Stadt in den Abendstunden sehr ruhig und ich kann den Schlaf gut nachholen. Die Ruhe kommt vor allem durch die "Power-cuts" zustande, die fuer die Stadt mit 18 stunden pro Tag festgelegt sind.
bueno...keine Zeit mehr:( werde in den naechsten 2 wochen im langtang gebiet wandern...also erwartet keine Meldungen in dieser Zeit von mir!
danach wieder in aller Ausfuehrlichkeit
Peter

(sorry, das das so abgehackt und kurz ist, aber ich muss wirklich weg!