Dienstag, 17. März 2009

Bangla zum zweiten

Halloeschen,

wieder ein wenig zeit vergangen und Zeit sich nochmal zu melden. Auch wenn man mit kaum noch einem in Kontakt steht, hoffe ich doch, dass der ein oder andere den Blog noch verfolgt.

Seit dem letzten Eintrag sind wieder knapp zwei Wochen vergangen in denen einiges passiert ist. Der erste Field Trip war sehr vielversprechend. Wir konnten uns die diversen Taetigkeiten vor Ort anschauen: Ausbildung von Frauen zu Technikerinnen, Solar-Home-Systems zur lokalen Stromproduktion fuer Lampen, Fernseher und Handy-Ladegeraeten, Biogasanlagen zur Kochgaserzeugung und Improoved-Cooking-Stooves zum Kochen mit Holz. An einem Tag haben wir so einen ersten guten Ueberblick uber die Taetigkeiten bekommen und konnten mit den Mitarbeitern und Kunden vor Ort ueber Arbeit und entstehende Probleme sprechen.

Am ersten Wochenende war ich dann mit einigen andern Interns nach Srimangal. War sehr nett, ein wenig wandern im Nationalpark, ein bisschen Fahrradfahren durch Tee- Bananen-, Zitronen und Ananasplantagen...

In der naechsten Arbeitswoche bin ich dann nach Zwei Tagen im Buero mit einem Reginalmanager in den Nordwesten gefahren und wollte mir dort etwas intensiver den Biogasanlagenbau anschauen. Einen Tag haben wir dann eine Rundtour durcfh sein Gebiet gemacht und uns verschiedene Anlagen mity unterschiedlichem Baustand angeschaut. Leider durfte man als weisser Ingenieur wieder nur gucken und nicht mitarbeiten. Aber das kennt man ja schon ein wenig... Am naechsten bin ich dann mit einem Branchmanager mit zu seinem Brach-Office gefahren. Es liegt augf einer Insel mit einer recht abendheuerlichen Boatsreise zu erreichen. Dort konnte ich dann unglaubliche viele Solar-Home Systems besichtigen. Die ganze Insel ist ohne elektrisches Netz, so dass sehr viele Menschen sich fuer eine Installation eines Solarpanels entschieden haben. Am Abend wurde dann unter Taschenlampenlicht ( warum es in der Nacht geschehen musste, ist mmir nicht ganz klar gewesen) ein System in der Schule in Betrieb genommen. Einige Lampen wurde angeschlossen und in Zukunft soll auch ein Computer an das System angeschlossen werden. Die Menschen dort vor Ort waren alle super nett und am Nachmittag im Teashop musste ich bestimmt zehn Tee mit diversen Leuten trinken, bevor ich ihnen klar machen konnte, dass ich nun los muss. Aber man hat einige Lehrer kennengelernt, die immerhin ein wenig Englisch sprechen, so dass man ein wenig ueber das lokale Leben erfahren konnte. Auch wenn man selber wieder ein mal viel mehr fragen ueber das deutsche Leben preisgeben beantwarten musste.

Am naechsten Nachmittag ging es nach einer ausgiebigen Fotosession in der Schule weiter zu dem zu Hause des Reginalmanagers. Da sein Neffe beschnitten werden sollte, kam die ganze Familie zusammen, so dass ich atuerlich auch eingeladen war. Nach gut fuenf Studen Bus- und Rischafahrt sind wir dann auch sehr herzlich von der Familie empfangen worden. Am Abend fand dann die eigentliche Feierlichkeit statt, der Neffe wurde von allen anwesenden mit diversen Kosestlichkeiten gefuettert. Ich durfte oder musste natuerlich der erste sein...

Am naechsten Tag drehte sich dann alles um das gemeinsame essen. Zahlreiche Freunde und verwandte sind zum Mittagessen erschienen und es wurde gemeinsam gespeist. Am Abend bin ich dann mit Leon, dem Reginalmanager und seinen freunden noch ein wenig an den nahegelegenden Fluss: Ein sehr schoenes Panorama.

Am naechsten Tag wurde dann dann die zukuenftige Frau von Leon zur Verlobung aufgesucht. Keine sehr schoene Sache fuer mein Verstaendnis, aber Teil der Kultur hier. Erst haben sich eine Verwandte bei der Grossmutter von Leon versammelt. Dort kam dann der Vater der Verlobten uns abholen. Alle in einen Minibus reingezaengt sind wir nach einigen Plaueschen zum Haus der Verlobten gefahren. Angekommen, gab sich nach einigen Sacks, die Zukuenfte die Ehre. Alle Verwandte von Leon um sie herum, wurde sie erst mal ausgefragt ueber Schule und dergleichen soweit ich es verstehen konnte. Tatal vwerschuettert, mit Schleier und den Blick nach unter gerichtet, beantwortet sie alle Fragen. Dann wird noch ein wenig der Schleier bei Seite gerueckt und die Frauen drumherum duerfen das Haar begutachten... Ich habe mich sehr unwahl gefuehlt, eine voellige Demueting der Verlobten... Naja, sie ist 18 Jahre, er 28, schien mir alles nicht so dolle.

Am naechsten Tag bin dann wieder zurueck nach Dhaka. Mittlerweile bin ich in einer WG untergekommen, bei einigen Studenten oder schon fertigen Studenten auf der Suche nach Arbeit. Ist eigentlich ganz nett auch wenn man manchmal etwas Privatsphaere vermisst, da wir mit 6 Leuten in Drei Zimmern wohnen und man als Gast natuerlich immen unter besonderer Beobachtung steht.

Im Buero gibt es jetzt auch ein wenig Arbeit fuer mich: Soll eine Solaranlage fuer ein Krankenhaus zur Warmwasseraufbereitung konzipieren. Habe noch nicht so genaue Ideen, werde aber morgen mal das Kankenhaus und die bisherigen technischen Einrichtungen besichtigen fahren.

Und dann ist auch schon fast wieder Wochenende. Genaue Plaene habe ich noch nicht, werde aber raus aus Dhaka :-). Sind schliesslich nur noch gut zwei Wochen in diesem Land und ich moechte gern noch ein wenig was sehen. Ansonsten ist man mit den Gedanken schon oefters mal daheim. Nach gut 10 Monaten in der ferne rueckt die Rueckkehr immer naeher und ich freue mich schon drauf.

Also lasst nochmal was von euch haeren. Wuerde mich freuen.

Macht es mal alle gut.

Alles liebe aus Dhaka,

Simon

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